Grundsteinlegung für CEEC/AWZ Jena

Die Universität Jena wird mit international sichtbarer Spitzenforschung und innovativen Konzepten für Batterien und Materialien verbunden. Wir legen heute ein neues Fundament dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt“, betonte heute (12.07.) Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena, bei der Grundsteinlegung für zwei neue Forschungsbauten. Da das bestehende Gebäude für Energie und Umweltchemie (CEEC Jena I) längst nicht mehr für die vielfältigen Forschungsaktivitäten ausreicht, werden nun zwei Erweiterungsbauten errich­tet. Bis Ende 2023 werden das CEEC Jena II und das An­wen­dungszentrum CEEC Jena (AWZ CEEC Jena) entste­hen. Bund, das Land aus EU-Mitteln so­wie Ernst-Abbe- und Carl-Zeiss-Stiftung stellen insgesamt mehr als 50 Millionen Euro zur Errichtung bereit. „Jena setzt mit dem CEEC Jena Impulse für die Batterieforschung weit über Deutschland hinaus“, sagte Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. „Das CEEC Jena leistet damit Pionierarbeit für die Energiewende und den Wissenstransfer in und aus Thüringen heraus.“

Gläserne Speicher und nachhaltige Materialien

Auf zusammen fast 4.000 qm Hauptnutzfläche sollen interfakultäre Gebäude der Uni­versität Jena entstehen, wo Forschende aus Chemie, Material- und Geowissenschaften zu­sammenar­beiten. Dort wird es um elektrochemische Energiespeicher (Batterien, Superkondensatoren), Photo­voltaik und intelligente Fassaden bis zur Wassertechnologie gehen. Neue Materialien sollen erfunden, synthetisiert, verarbeitet und angewendet werden. Und die Polymer- wie die Glas­chemie bis zur Mineralogie werden dort in Zukunft beste Arbeitsbedingungen vorfinden.

Wolfgang Tiefensee, Thüringens Wissenschaftsminister, Prof. Dr. Ulrich S. Schubert, Direktor des CEEC Jena, Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Universität, Heike Taubert, Finanzministerin Thüringens, Susanna Karawanskij, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, und Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister von Jena, (v. li.) während der Grundsteinlegung. Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Für die eng mit diesen Themen verbundenen Sonderforschungsbereiche „CataLight“ und „PolyTarget“ sollen die Neubauten ebenso eine Art „Hauptgebäude“ werden, wie für die Mas­ter-Studiengänge „Chemie – Energie – Umwelt“ und „Chemistry of Materials“, die dort Flä­chen für ihre forschungsorientierte Lehre finden, betonte Prof. Dr. Ulrich S. Schubert, der Direktor des CEEC Jena. Deswegen sind ihm die Begegnungsflächen, die im Atrium ge­schaffen werden, so wichtig. Die Gestaltung des Forschungsgebäudes mit über 40 Büro­räumen und 60 Laboren für die derzeit elf beteiligten Forschungsgruppen hat das Münchener Architekturbüro "HDR Germany" übernommen, das den Architektenwettbewerb gewonnen hatte. Die Architekten haben es geschafft, den Neubau an das be­stehende CEEC Jena I-Ge­bäude mit seiner Lochfassade anzulehnen und eine direkte Verbin­dung zwischen den For­schungs­einrichtungen zu schaffen. Es ist ihnen außerdem gelungen, im Untergeschoss Labo­re für Elektronenmikroskopie und andere Spezialmethoden zu installieren, auf dem Dach eine Versuchsfläche für Demonstratoren zu schaffen und im AWZ CEEC Jena ein Technikum für Upscaling und Großgeräte einzurichten. Und so wird es nach der Fertigstellung möglich sein, die For­schungsergebnisse in eine mögliche spätere Produktion zu überführen und bereits vor Ort größere Mengen der erwünsch­ten Produkte produzieren zu können. Das AWZ wird „eine Keimzelle für neue Unternehmungen schaffen“, ist Schubert überzeugt.

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat zur Errichtung der Gebäude zum ersten Mal selbst die Bauherrenfunktion inne. Dies spornt an und zeigt, wozu wir über Forschung, Lehre und Trans­fer hinaus in der Lage sind“, sagte Präsident Walter Rosenthal. Und daher war es auch nicht verwunderlich, dass die Gäste der Corona-bedingt verschobenen Grundsteinlegung be­reits auf erste Wände schauen konnten. „Die Universität als Bauherr schafft es, effizienter und schneller zu bauen als erwartet“, bemerkte dazu Prof. Schubert während des Versenkens der Zeitkapsel, die neben aktuellen Zeitzeugnissen ebenfalls eine Elektrode und eine Maske der Universität enthält – als Symbol für Spitzenforschung auch in schwierigen Zeiten.

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